Ein langes Wochenende lag vor uns, wieder mal mit bescheidenen Wetteraussichten für den Bayrischen Wald. Was liegt da näher, als seine Sachen zu packen und in den Süden zu fahren? Bassano war eh schon geplant. Also kurz den Campingplatz gecheckt. Alles voll - wie erwartet. Aber auf der Wiese wäre noch genügend Platz.
Den Rest der Projektgruppe verständigt, Maxi ist dabei, Max vielleicht, Seppi und Robert bleiben bei Mutti.
Am Campingplatz wird grad die kleine Kapelle oberhalb restauriert. Mir ist die nie aufgefallen, aber alle Bäume sind weg und ein Zufahrtsweg wurde angelegt, wodurch der Bereich hinter dem Hotel nur noch eingeschränkt als Campingplatz nutzbar ist. Vorn gehen auch ein paar Plätze ab.
Bei unserer Ankunft waren auf der Wiese bereits alle Plätze am Rand belegt, so dass wir im vorderen Bereich eine zweite Reihe aufmachten. War nicht so schön, aber letztendlich ist uns keiner ins Auto reingekracht.
Die Strecke in Bassano kennt jeder. Unzählige Videos zeigen, wo du wann wie hoch sein musst. Ausrüstung war auch optimiert. Ich hatte meinen Rush gegen eine Iota getauscht, auch das Gurtzeug war ein anderes, nämlich ein Bogdanfly. Vielleicht muss ich ja weit zurücklaufen. Maxi wurde gebrieft, im Zweifelsfall fliegt er mir halt nach.
Start war 12:30. Erster Fehler. Früher wäre besser gewesen, der Rückweg ist weit. Also raus und nach links abbiegen. Geht besser als gedacht. Schnell bin ich am östlichen Wen depunkt. Kurz kam mir der Gedanke, die Piave zu queren. Hab ich aber auch schnell wieder verworfen- gibt immer so ein Gemurkse auf der anderen Seite. Deshalb hab ich auch den flachen letzten Teil ausgelassen. Da kommen bestimmt noch genug Baustellen.
Zurück geht gut. Am Startberg sehe ich Maxi. Prima, dann kann er sich ja jetzt dranhängen. Macht er aber nicht.
Fliege weiter Richtung Brenta, 1400m Abflug, läuft. Drüben angekommen, an der Ridge bis Rubbio, aufdrehen auf 1200m. Weiter bis ans Ende dieser Kante. Next Stop Laverda. Neuland.
Das ist er, der Friedhof, die Thermikquelle, die immer geht. Scheissendreck. Alle Seelen sind ausgeflogen. Ein ungutes Gefühl macht sich breit in der Magengegend. Viel Höhe über Grund hat man (ich) dort nicht, Landewiesen sind spärlich.
Meistens fliegen ja alle höher als ich. Aber manchmal fliegt auch einer tiefer. Die arme Sau ist mir schon vor 5 min aufgefallen, da war ich noch frohen Mutes. Jetzt geht mir selbst der Arsch auf Grundeis und wenn ich nix finde, schaut er gleich auf mich herab. Aber Bassano wäre nicht Bassano, wenn es hier nicht die Idiotenthermik gäbe. Ich finde einen Bart, dreh auf. Aber richtig hoch geht's nicht. Weitersuchen. Der Tiefflieger hat sich wieder ausgegraben, wow, soviel Geduld hätte ich nicht gehabt. Gut, wenn man die Alternativen bedenkt, nämlich in irgendwelchen Hochspannungsleitungen durchgebraten zu werden...Angst kann auch motivieren.
Irgendwie wird das hier nix. Es ist bereits 15h, vor mir sehe ich niemanden mehr. Der Tiefflieger hat die Nase voll und macht sich auf den Rückweg. Maxi hab ich schon länger nicht gesehen. Auch von hier keine Gefahr. Plananpassung. Ich dreh um. Die 100 km mach ich das nächste Mal.
Schön die Kante lang Richtung Rubbio. Entspannung. Ein Blick auf die Poebene, Venedig, das Meer, Afrika. Gut, die Poebene hab ich gesehen, aber der Rest ist auch in dieser Richtung! A bisserl Träumen muss drin sein. Aber nicht schlafen! Bin ich doch tatsächlich etwas zu weit nach Süden gedriftet und fliege auf 500m mich über den kleinen Vorbergen vor der Senke, die ausschaut, als hätte dort jeder sein eigenes Elektrizitätswerk im Garten. So eine Schei...hier bin ich schonmal in Todesangst rumgekreist. Ich fange an zu schwitzen...piep..piep...geil, meine Stoßgebete wurden erhört...piep,piep, Idiotenthermik. Ich liebe Bassano :-).
Ich versetze auf die hintere Kante. 1200m, Abflug nach Hause. Essen. Christians Minimeal klebt mir die ganze Fresse zu. Bekomme kaum Luft. Trinken. Läuft wieder. Tiefenentspannung macht sich breit. Über die Antenne, da, der Landeplatz. Landung.
Ich bin happy und freue mich, endlich mal etwas zu unserer Platzierung in der Bundesliga beigetragen zu haben. Zusammen mit Helmut und Brigitte stehen wir dieses Wochenende auf dem Siegertreppchen.
Leider brachte uns das nur den 18. Platz in dieser Runde und damit rutschen wir ab auf Platz 10 in der Gesamtwertung.
Westwind am Wochenende. Da bleibt nur der Sommerberg. Ich bin daheim geblieben. Hat nicht wirklich gut ausgeschaut. Aber andere haben keine Mühen gescheut. Morle brauchte alleine 3 Anläufe von seinem Hausberg, konnte sich dann aber mit einem 5-Stunden-Flug über 60 km an die Spitze in der Vereinswertung setzen. Die Landung war 20 h wieder am Sommerberg. Unglaublich, wie der das immer wieder macht.
Albert - zurück aus Bassano - war auch am Sommerberg, flog weiter als der Morle, nämlich 67 km in nur 2 Stunden. Oneway. Er war der 2. Sieger.
Und der Dritte im Bunde war jemand neues: der Fred Schwartze flog von Oberemmendorf 40 km nach Saal an der Donau. Freddy, viele Grüße vom Sven ,-)
So, und wenn ich mir das jetzt in der Bundesligarundenwertung anschaue, dreht sich das ganze!
In der Bundesligawertung gelten die Kilometer des Aufgabentyps, der am meisten Wertungskilometer ergibt. Verstanden?
Also, der Morle ist für sein flaches Dreieck 59,1 km weit geflogen, ergibt mit dem Multiplikator für flache Dreiecke (1,75) 103,37 Punkte. Seine geflogene freie Strecke ist aber mit 65,7 km länger als die Dreieckslänge und wird damit hier für die Wertung herangezogen.
Beim Albert ist es klar, er flog einfach 67,4 km geradeaus und damit weiter.
Damit ist der Albert unser Superstar dieses Wochenende!
Merke: für die Bundesliga einfach immer Vollgas geradeaus.
Das brachte uns den 12. Platz in dieser Runde. Damit stehen wir auf Platz 7 in der Gesamtwertung.
Schwieriges Wochenende für den Hausstein. Westwind. Eine kleine Gruppe machte sich aber auf nach Oberemmendorf. Ich kenne den Startplatz nicht, aber Flüge von dort zeigen regelmäßig das XC - Potential dieser 145 m hohen Kante.
King Karl zeigte eindrücklich, daß er noch nicht zu alten Eisen gehört und konnte mit 65 km punkten. Gefolgt vom Schos mit 54 km.
Am Sonntag sah es hier dann ganz dunkel aus. Wolken, Wind und Regen vereitelten sämtliche Flugambitionen. Aber das macht uns bekanntlich wenig aus, denn solange in Spanien die Sonne scheint, gibt es da immer jemanden, der zuverlässig liefern kann.
Helmut hat sich mit 68 km dann auch den Wochensieg geschnappt. Prima!
Man sollte vielleicht erwähnen, daß der Albert Tanzer am Samstag in Bassano geflogen ist und kurzzeitig auch auf dem Treppchen stand.
Danke für euren Einsatz!
Damit stehen wir in der BL - Rundenwertung und der Gesamtwertung auf Platz 7.
Ein gutes Wochenende war vorausgesagt, die Windrichtung NO passte zwar nicht so richtig für den Hausstein, allzu stark sollte der Wind aber nicht werden. Basis so um die 2000 m, im Tagesverlauf ansteigend und Blauthermik.
Da hätte ich mehr Betrieb am Startplatz erwartet. Aber schaut, der Georg Bube ist auch wieder da! Ist eigentlich ein ganz Netter - hat uns diesmal auch nicht rasiert. Wahrscheinlich hat er doch Angst bekommen, als er mich gesehen hat. Kann ich verstehen, geht mir morgens beim ersten Blick in den Spiegel auch so.
Aber Georg, komm doch zu uns! Bei uns gibts Schokolade, Ko.. und....stop, dafür ist der KK zuständig!
Auch der Startbeginn war eher zögerlich. Ja, Blauthermik ist nicht jedermanns Sache - mir isses Wurscht, ich flieg auch mit Wolken an den Thermiken vorbei.
Also, auf ins Getümmel, kurz nach 12 war ich in der Luft. Schnell stellte sich heraus, dass es heute - wiedermal - nicht einfach wird. Schon der Start spülte mich die Schneise herunter als hätte mir jemand die Luft abgesaugt. Glücklich, dann doch über den Bäumen angekommen zu sein, begann das gewohnte Rauf-Runter-Spiel. Ein halbe Stunde hab ich mir das angeschaut bis ich schließlich mit Angie, Thomas und Maxi einen so richtig schönen Bart erwischte, der mich auf Abflughöhe brachte. Ihr kennt das bestimmt, man kreist zusammen genau gegenüber und kann das breite Grinsen unter dem Helm des anderen sehen- fast zumindest. Richtig geil und das Highlight dieses Fluges. Denn das, was dann kam, war eher Selbstverteidigung.
Ich war wohl der Einzige aus dem Pulk, der dann weggeflogen ist. War die Richtung falsch oder die Höhe zu gering? Vermutlich beides. Egal, wer keine Fehler macht, lernt nix dazu.
Das mit der Richtung erwies sich recht schnell als eher suboptimal. Aufgrund meiner Höhe blieb ich auf östlichen Seite des Bergkamms. Erwischte ich am Anfang noch eine tragende Linie, begann es anschließend doch ziemlich unruhig zu werden.
Nein, nicht schon wieder so ein Eiertanz. Aber der Mensch gewöhnt sich an alles und tiefer bin ich hier auch schon lang gekommen.
Aber irgendwas stimmt nicht. Bin ich Lee? Kann doch nicht sein bei NO, fühlt sich aber so an.
Das Vario meldete sich - mit über 3 m Sinken. Das ist nicht schön, also ändere ich die Richtung auf Ost, schon mal die Wiesen aus-checken.
Hinterm Teufelstisch ging's wieder nach oben auf 1800. Ok, bei Südwind wäre die weitere Richtung N klar, aber bei NO? Ne, macht keinen Sinn. Also Blinker raus und abbiegen nach Zachenberg. Wow, richtig gedacht, nicht schlecht. Laut Einstein nutzen wir ja lediglich 10 % unseres geistigen Potentials- am Boden! in der Luft verbleiben mir gefühlt 10 % davon! Na, wer kann Prozent rechnen?
Auf dem geistigen Niveau einer Amöbe war das schon eine großartige Entscheidung! Glücklicherweise haben wir immer nur die Wahl zwischen geradeaus, links oder rechts. Gute Chancen für Amöben, auch mal richtig zu liegen. Der Schusterstein mit dem berühmt - berüchtigtem Schwedenloch rückt in's Blickfeld. Soll ich da rüber heute? Ja, hätte ich das mal gemacht, Bernhard war da schlauer. Gefühlt kam der Wind hier aus allen Richtungen gleichzeitig. Soll ich zum Vogelsang, schaff ich nie - zu niedrig, zu viel Gegenwind. Gegenwind, hä? Das ist doch Süd! Fliegen hier noch andere Amöben rum, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen könnten? Nein, keine alte Sau hier. Ich glaub, ich bin lost. 2 Stunden Flugzeit. Das reicht nicht für Max und Maxi, Arsch zusammenkneifen, Trinken (funktioniert!), Handschuhheizung einschalten - schweinekalt isses schon. Es gab Zeiten, da hab ich nicht mal gemerkt, wenn mir die Beine eingeschlafen sind. Die Landung hättet ihr sehen sollen.
Ich gehe alle Möglichkeiten durch und merke plötzlich, dass ich fliege, ich meine fliegen ohne mich mit dem eigentlichen Fliegen zu befassen, quasi mit Autopilot!
Leute, es geht vorwärts. Ich will autonomes Fliegen.
Ich fliege Richtung NO. Geht zügig. Ist eigentlich ja gegen den Wind, aber einfach nicht soviel nachdenken. Da, eine kleine Burg, schön!
Oh Gott, Erinnerungen an den letzten Flug mit Max werden wach! Isser hier irgendwo? Nein, kein Max da. A bisserl sinnlos über der Burg gekreist, kann man machen, muss man aber nicht. Weiter über Teisnach Bahnhof. Ja, das standen wir das letzte Mal. Und wenn ich so weiter träume, steh ich da gleich wieder.
Über "Rhode&Schwarz" riechts verdächtig nach Dachpappe, geil, rein in den Bart und hoch auf 1500. Ich sehe Bodenmais und den Hochzellberg, Langdorf, Regen. Wohin hätte ich fliegen sollen? Der Bart über R&S versetzt mich stark nach SO, also haben wir hier mal NW.
Im Nachhinein wäre Bodenmais vielleicht besser gewesen. Aber da ist soviel Wald dazwischen. Und 1500m reichen dafür nicht. Windrichtung war auch nicht klar.
Knapp 3 Stunden sollten aber reichen für meine Hosenbiesler. 3 Stunden reichen auch mir. Ich such mir eine schöne Wiese und lande unversehrt.
5 min später klingelt schon das Telefon - Felix und Karl sind unterwegs und gleich da. Kann es besser funktionieren - nein. Geiler Tag! Danke!
Was hab ich gelernt? Der thermische Wind zusammen mit dem Tatwindsystemen kann offensichtlich so stark sein und dir ganz andere Verhältnisse vortäuschen. Das FAI vom Markus Seidl zeigt, das der überregionale NO kein Problem war.
Eine gute Richtung wäre Regensburg gewesen, mit dem Georg Bube hab ich noch drüber gesprochen. Aber einmal falsch abgebogen..
Bernhard und Detlef haben schöne Flüge Richtung Pröller und zurück gemacht.
Norbert hatte Ausgang dieses Wochenende. Er war gekommen, den Schos zu ärgern. Wie ein kleiner Pitbull hatte er sich festgebissen und nicht mehr losgelassen bis nach REG und zurück nach Wörth. Hätte gerne mal die Gedanken vom Schos gelesen :-) Norbert schreibt in seinem Kommentar etwas von einem Bart mit 15 bis 20 m/s. Gut, bei kleinen Männern muss man vorsichtig sein, sie neigen zu maßlosen Übertreibungen. Aber 6,5 m/s integriert is schon ´ne Ansage. Norbert, geil gemacht, dritter Platz in der Wochenendwertung.
Den Markus hab ich vorher noch im Gebüsch erwischt mit runter gelassener Hose. Nein, nix schlimmes, nur Weitflugvorbereitungen. Das FAI mit knapp 130 km brachte ihm den 2. Platz.
Am Sonntag war Pröller-Tag. Der Berg für Könner, da hab ich mir frei genommen. Ich wollte in positiven Erinnerungen schwelgen. Außerdem waren alle meine
Projektgruppenkackvögel bei Mutti zum Kuchen essen. So gab es keinen Grund, meinen letzten Platz in der Teamwertung zu verteidigen.
Beim "Grundlagenausdauertraining" kamen mir allerdings beim Blick zum Himmel Zweifel an der Richtigkeit meiner Entscheidung. Es reihte sich eine Wolkenstrasse neben der anderen.
Zuhause angekommen, mit wundem Hintern festgestellt, dass ich mit dem E-Bike genauso langsam unterwegs bin wie mit dem Gleitschirm - kam dann die Hammernachricht im HS-Chat. Bruno hat seinen Standort gesetzt. Das kann doch nicht sein! Der steht kurz vor Stuttgart!!
Bruno flog vom Pröller in 7:14 h mit Geschwindigkeiten von bis zu 96 Km/h! und integriertem Steigen von 6,5 m/s (was gefühlt wahrscheinlich den 20 m/s vom Norbert gleichkommt) bis nach Schwäbisch Gmünd.
Das war der weiteste Flug am Sonntag im dhv-xc mit einem nicht-Ozone Schirm, der Drittweiteste gesamt.
Bruno, ich gratuliere dir hier nochmal für diese meisterhafte Leistung!
Das brachte uns den 3. Platz in der BL-Rundenwertung, die 16 Punkte schieben uns vor auf Platz 6 in der Gesamtwertung!
Was für ein Wochenanfang und was für ein bescheidenes Wochenende. Von Montag bis Freitag grandioses Flugwetter. XContest meldete sogar für den Donnerstag, den 01. Mai, den besten XC-Tag everever. Am Hausstein gab es alleine 11 Flüge über 100 km. Gratulation an alle Piloten.
Man musste sich schon selten dämlich anstellen, um an diesem Tag nicht weit zu fliegen. Ja, im dämlich anstellen war ich am Donnerstag ganz weit vorne dabei und landete ganz weit hinten, sogar noch hinter dem Maxi 🤮. Mein Tag wars nicht, vielleicht ein Trost für den ein oder anderen.
Ich hab schonmal im Golfclub angefragt, sind total voll. Aber anscheinend hatten die schon 2 Anfragen.
Die Piloten sind sogar direkt auf dem Grün gelandet! Fanden die nicht so doll.
Also bitte Leute, wenn ihr Golf spielen wollt, fahrt mit dem Auto hin.
Ja, das war am Donnertag. Zählt leider nicht für die BL. Am Wochenende war Spezialagentenwetter.
Und Madalascanas Müller ließ sich dann auch nicht lumpen, flog schnell 50 km und brachte uns 2 Punkte und den 7. Platz in dieser Runde.
Danke Helmut, auf dich ist Verlass!
Damit stehen wir auf dem 9. Platz in der Gesamtwertung.
Die Feuerwehr Schaufling feiert vom 29.05.25 bis zum 01.06.25 ihr 150-jähriges Jubiläum. Da wird richtig was los sein! Bitte schauts vorbei, wenn ihr eh beim Fliegen seid.